Nikta Vahid-Moghtada hat für den MDR mit mir gesprochen, um mehr über meine Tätigkeit als Sexualbegleiterin zu erfahren.
Für die einen selbstverständlich, für andere gerade unmöglich: die Erfüllung sexueller Bedürfnisse. Sexualbegleiter:innen helfen Menschen die behindert werden dabei, ihre Sexualität selbstbestimmt leben zu können. In der Corona-Pandemie können sie ihrer Arbeit nicht nachgehen. Sexualbegleitung ist momentan nicht möglich.
Für Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung sollte ein selbstbestimmtes Leben – und dazu gehört das Ausleben sexueller Bedürfnisse – selbstverständlich sein. Was selbst in Zeiten ohne Corona in Deutschland noch lange nicht alltäglich ist, leidet in Zeiten der Pandemie mehr denn je. Das weiß auch Tamara Solidor aus Leipzig. Sie arbeitet in ganz Deutschland als Sexworkerin, auch im Bereich Sexualbegleitung. "Als Sexualbegleiterin sehe ich meine Aufgabe darin, Menschen auf ihrem Weg, ihre eigene Sexualität zu finden und leben zu können, zu begleiten. Da gehe ich ein Stück Weg mit ihnen mit, soweit sie mich eben lassen und brauchen", erklärt sie. Auch in Pflegeeinrichtungen wie Hospizen hat sie Klientinnen und Klienten – normalerweise. Solidor unterstützt dort unter anderem auch Menschen, die sich kurz vor dem Lebensende noch eine sexuelle Erfahrung wünschen. Ihnen gerade nicht helfen zu können, breche ihr das Herz, sagt sie.
Auch während der zwei Monate Lockerungen im Sommer habe sie nicht als Sexualbegleiterin gearbeitet, sagt Tamara Solidor. Das Risiko sei zu hoch gewesen: "Die meisten meiner Kund:innen sind Hochrisikopatienten. Und die überlegen sich natürlich dreimal, wer wo, wie und wann wen trifft", sagt die Leipzigerin. Dazu komme der finanzielle Faktor: Oft könne ihre Dienstleistung im Moment nicht bezahlt werden. "Oft unterstützen Familienmitglieder die Sexualbegleitung. Wenn die gerade aber selbst nichts verdienen, dann ist natürlich auch kein Geld für eine sexuelle Dienstleistung da", weiß Solidor aus Erfahrung.
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Außerdem biete ich für Institutionen, Einrichtungen, Angehörige oder Angestellte im Gesundheitswesen Workshops und Weiterbildungen zum Thema Sexualbegleitung an, mehr dazu hier.
Wenn Du für Dich oder eine andere Person nach einer Sexualbegleitung suchst, dann kannst Du mich gern kontaktieren. Du kannst sowohl mich selbst anfragen, als auch Unterstützung für die Suche nach passenden Angeboten erfragen. Mehr Infos zu meiner Sexualbegleitung gibt es (auch in leichter Sprache) hier.
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